Mit dem Etablieren des Mashup-Paradigmas und der stetig steigenden Anzahl von Diensten sowie Programmierschnittstellen wird es zunehmend möglich, reichhaltige Web-Anwendungen durch die Kombination bestehender Web-Ressourcen zu realisieren. Frühe Ansätze, wie z. B. Yahoo Pipes, beschränkten sich zunächst ausschließlich auf die Aggregation von Daten in Form von Feeds. Ansätze, wie z. B. des CRUISe-Projektes, ermöglichen dagegen eine universelle Komposition und damit die Kombination von UI-Widgets in Form von Komponente. Die grafische Verknüpfung von Komponenten mittels einer grafischen Verdrahtungsmetapher erschwerte bei früheren Ansätzen durch zu viele technische Details die Erstellung durch Endnutzer ohne Programmierkenntnisse. Dahingehend bietet die im Projekt EDYRA entwickelte CapabilityView (CapView) mithilfe der Darstellung der durch die Komponenten erbrachten Funktionalitäten (Capabilities) eine geeignete Abstraktionsschicht, um der genannten Zielgruppe die Anwendungsentwicklung zu vereinfachen. Die CapView liefert aktuell allerdings nur eine unzureichende Unterstützung für das Explorieren und Darstellen komplexer Zusammenhänge der von der Anwendung bereitgestellten Funktionalitäten. Das betrifft vor allem die Zusammenfassung von atomaren Funktionalitäten einzelner Komponenten zu übergeordneten funktionalen Beschreibungen.
Ziel dieser Arbeit ist die Erarbeitung eines Konzeptes für die visuelle Zusammenfassung von atomaren zu kompositen Capabilites und deren Exploration durch Nichtprogrammierer. Dies beinhalten gegebenenfalls eine Anpassung des existierenden Regelwerks sowie die Erarbeitung und Evaluation geeigneter Visualisierungs- und Interaktionsformen. Beispielsweise soll es möglich sein, statt Verknüpfungen von atomaren Capabilities, wie z. B. „Select Location“, „Calculate Routes“ und „Search Hotels“, eine zusammenfassende Capability wie „Plan Trip“ darzustellen. Dem Nutzer soll durch die Anwendung einer geeigneten Metapher der nahtlose Übergang zwischen der UI der Anwendung, den zusammengefassten und den atomaren Capabilities möglich sein. Ziel ist es, die Konzepte in verschiedenen Teilen der Mashup-Laufzeitumgebung, in denen die Darstellung von Capabilities zentral ist, wiederzuverwenden.
Im Detail sind in der Bachelorarbeit folgende Teilziele zu erreichen:
Autor(en): |
Konrad Michalik |
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Laufzeit: | 22.09.2014 - 20.02.2015 |
Verantwortlicher HSL: | Prof. Dr.-Ing. Klaus Meißner |
Betreuer: |
Dipl.-Medieninf. Carsten Radeck
Dipl.-Medieninf. Gregor Blichmann |
Institut, Lehrstuhl: | SMT, Multimediatechnik |
Zugehörige Projekte: |
EDYRA
PUMA |