Dipl.-Medieninf. Martin Voigt
Dipl.-Medieninf. Vincent Tietz
Dr.-Ing. Alexander Lorz
Dipl.-Medieninf. Carsten Radeck
Dipl.-Medieninf. Gregor Blichmann
Mithilfe der Komposition von verteilten Anwendungskomponenten ermöglichen Mashups die Erfüllung situativer Anforderungen von Nutzern. Während frühe Mashup-Plattformen ausschließlich eine Aggregation auf Datenebene, z. B. von RSS-Feeds, ermöglichten, gestattet das Konzept der sogenannten universellen Komposition dies auch auf UI-Ebene. Insgesamt bieten bestehende Ansätze allerdings nur mangelhafte Unterstützung für die Erstellung von UI-Mashups, auch als komposite Rich-Internet-Anwendungen bezeichnet, durch Domainexperten ohne Programmierkenntnisse. Im Projekt EDYRA wird an Konzepten gearbeitet, mit denen die endnutzergerechte Erstellung von kompositen Rich-Internet-Anwendungen zur Laufzeit, u. a. durch einen möglichst hohen Grad an Automatisierung, ermöglicht werden sollen.
Um dieses Ziel zu erreichen, werden durch die EDYRA-Plattform situationsspezifisch passende Vorschläge für die Erweiterung oder die Rekonfiguration einer Anwendung unterbreitet. Dafür ist es zunächst notwendig, die auslösenden Faktoren für derartige Vorschläge zu analysieren, zu systematisieren sowie die Abbildung auf die Menge möglicher Vorschläge zu spezifizieren. Beispielhaft muss der Endnutzer sein situatives Problem möglichst intuitiv gegenüber der Plattform zum Ausdruck bringen können, um Vorschläge für passende Komponenten oder Kompositionen zu erhalten.
Neben klassischen Anwendungskomponenten soll es dabei ebenfalls möglich sein, Gerätedienste, wie z. B. die Projektionsfläche eines digitalen Whiteboards, in die Anwendungskomposition zu integrieren. Dafür ist es zunächst notwendig, derartige Dienste in einer für die Plattform bearbeitbaren Form zu beschreiben und dabei deren Besonderheiten, wie z. B. Ressourcenbegrenzung, zu berücksichtigen. Im Rahmen der endnutzergerechten Erstellung kompositer Rich-Internet-Anwendungen soll es fortgeschrittenen Anwendern ebenfalls möglich sein, den Grad der dargestellten technischen Details zu erhöhen. Die EDYRA-Plattform zielt diesbezüglich auf eine grafische Manipulation aller kompositionsrelevanten Bestandteile zur Laufzeit. Welche Interaktions- und Repräsentationsformen dabei am Geeignetsten sind, ist ebenfalls Gegenstand des Clusters.
Der erste Teil der Veranstaltungsreihe wird als Seminar durchgeführt. Hierzu bekommt jeder Student ein Thema aus dem Bereich kompositer RIA und EUD gestellt. Auf Basis erster vorgegebener Quellen muss jeder Student weitere verwandte Arbeiten recherchieren und diese unter Anleitung der Betreuer auswerten. Ziel ist es, den wissenschaftlichen Rechercheprozess durch eine schriftliche Seminararbeit abzurunden, in der jeder Student seine Untersuchungen und Ergebnisse dokumentiert. Somit vertieft der Student neben dem fachlichen Wissen auch die für die Bachelorarbeit wichtigen Kenntnisse zum wissenschaftlichen Arbeiten. Neben der eigenständigen Arbeit und den wöchentlichen Konsultationen mit dem Betreuer werden weiterhin gemeinsame Workshops und Tutorials angeboten, die das Wissen im Themenbereich kompositer RIA festigen sollen.
Im zweiten Teil der Vertiefungsveranstaltung ist ein Praktikum zu absolvieren, welches als Blockpraktikum durchgeführt wird. Ziel ist es, den Teilnehmern einen Überblick in die existierende CRUISe/EDYRA-Plattform für komposite RIAs zu gewähren und praktische Fertigkeiten für die Entwicklung von Komponenten und Plattformbestandteilen zu vermitteln. Das Praktikum umfasst sowohl client- als auch serverseitige Programmierung mit Technologien wie ExtJs, HTML5, Java und dem Jena-Framework. Nähere Informationen zum Praktikum sind im EDYRA-Trac zu finden.
Voraussetzung für die Teilnahme sind neben dem Interesse an dem Thema auch eine ausreichende Prise Freude, Motivation zur wissenschaftlichen Arbeit und Engagement. Das fachliche Durchdringen der Forschungsfragen, die Recherchen zum Thema und die Diskussion sind wichtiger Teil der Arbeit. Da in der Informatik fast alle wesentlichen Publikationen in Englisch vorliegen, sind solide englische Sprachkenntnisse von Vorteil.
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Datum | Thema | Vortragender | Skripte |
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22. März 2012 | Einführungsveranstaltung / Workshop zu CRUISe und EDYRA
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Martin Voigt | |
29. März 2012 | Workshop zum wissenschaftlichen Arbeiten und Schreiben
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Martin Voigt | |
5. April 2012 |
Abschluss Motivation, Problemstellung und Zielsetzung |
Martin Voigt | |
KW 15 - KW 21 | Individuelle Konsultationen zu Grundlagen und inhaltlich-fachliche Auseinandersetzung mit dem Related Work | ||
24. Mai 2012 | Abschluss des Kapitels über Grundlagen und Related Work Workshop zum wissenschaftlichen Präsentieren |
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01. Juni 2012 |
Abgabe der Seminararbeit über den Stand der Forschung und Technik |
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07. Juni 2012 | Teilnahme am Clusterworkshop des Clusters 2 (Raum INF 1004) | ||
08. Juni 2012 | Teilnahme am Clusterworkshop des Clusters 3 (Raum INF 1096) | ||
11. Juni 2012 | Clusterworkshop mit Abschlusspräsentationen aller Clusterteilnehmer | ||
09:30 Uhr, INF 2042: | Martin Zenker | ||
10:15 Uhr, INF 2042: | |||
11:00 Uhr, INF 2042: | Matthias Schober | ||
13:30 Uhr, INF 2042: | Marco Strietzel | ||
14:15 Uhr, INF 2042: | Sergej Lopatkin | ||
15:00 Uhr, INF 2042: | Philipp Siekmann | ||
12. Juni 2012 | Einführungsveranstaltung zum Praktikum | ||
KW 24 - KW 26 | Blockpraktikum (Präsenztermine werden noch bekannt gegeben) |