Frauenkirche
Schon im 11. Jahrhundert wurde an der Stelle der heutigen Frauenkirche eine kleine romanische Kirche erbaut, die
"Zu unserer lieben Frauen" hieß. Diese über die Jahre mehrfach umgebaute Kirche wurde über die Jahre sehr baufällig
und reichte der wachsenden Kirchengemeinde nicht mehr aus.
Deshalb beschloss der Stadtrat 1722, eine neue Kirche zu bauen. Den Auftrag bekam damals der Ratszimmermeister und
Architekt George Bähr. Sein Entwurf wurde am 26.06.1726 von der Stadt genehmigt. Acht Jahre später wurde am 28.
Februar der Innenraum geweiht. Der Aufbau der äußeren Kirche bereitete vielen Leuten arge Bedenken. Bähr wollte eine
steinerne Kuppel, was damals auf viel Skepsis traf. Doch er hatte einen großen Befürworter, den damaligen
Herrscher Sachsens August der Starke. So kam es am 27.05.1743 zur Vollendung der Kirche, durch Aufsetzen eines
Kuppelkreuzes. Leider konnte George Bähr dieses Ereignis nicht mehr miterleben, da er bereits fünf Jahre früher
starb.
Das faszinierende an diesem Bauwerk war die besondere konkave Form der Kuppel, die an eine Glocke erinnerte. Dies
brachte ihr den Spitznamen "Die Steinerne Glocke". Über 200 Jahre prägte die Silhouette der Frauenkirche das
Stadtbild. Das fand jedoch in der Nacht vom 13. auf den 14.2.1945 ein appruptes Ende. In dieser Nacht flogen
alliierte Geschwader mehrere Angriffe auf die Stadt. Tausende Menschen fanden den Tod. Fast die komplette Innenstadt
wurde zerstört. Die Kirche selbst bekam keinen direkten Bombentreffer.