Zur vereinfachten und durchgängigen Gestaltung von Multi-Device-Mashups (MDM) existieren neuartige Herausforderungen. Einerseits müssen die beschränkten Ressourcen mobiler Endgeräte, bspw. die limitierten Energieressourcen, berücksichtigt werden, andererseits führt die Gerätemobilität zur flüchtigen Verfügbarkeit der beteiligten Endgeräte im Sinne eines Laufzeitcontainers für vielzählige Komponenten. Im Vergleich zum bisherigen Mashup-Ansatz, der stets verfügbare Web-Services für die Funktionalitäten einer Anwendung voraussetzt, ist bei MDMs die Wahrscheinlichkeit des Komponentenausfalls höher, da auch die Fähigkeiten mobiler Endgeräte als Komponenten gekapselt werden. Demnach muss die verteilte Laufzeitumgebung die Adaptierbarkeit von MDMs unterstützen. Zugleich soll der Endanwender Einfluss auf die Veränderungen der Anwendung nehmen können.
Eine mögliche Unterstützung ist die Empfehlung der Umverteilung von Mashup-Komponenten auf ein äquivalentes Endgerät, wenn z. B. ein kritischer Akkustand im Kontext des Ausgangsgerätes unterschritten wird. Da die Mashup-Komponenten des kritischen Endgerätes hinsichtlich der verfügbaren Gerätemenge unterschiedlich ausgeführt werden können, sind vielzählige Verteilungsoptionen denkbar. In diesem Zusammenhang soll der Endanwender die möglichen Effekte/Konsequenzen einer Verteilungsoption auf die Gesamtanwendung bewerten können, bspw. in Anbetracht der zu erwartenden Lebensdauer des MDM oder den resultierenden Kommunikationseigenschaften der Gesamtanwendung, z. B. die resultierende Latenzzeit. Darüber hinaus kann die Anpassung des Verteilungszustands weitere Qualitätsaspekte beeinflussen, bspw. die Zuverlässigkeit, den Gesamtpreis oder auch die Sicherheit der Anwendung. Der letzte Aspekt ergibt sich aus der Überlegung, dass öffentliche Endgeräte sowie Geräte fremder Personen im Rahmen der zuvor beschriebenen Verteilungsoptionen als mögliche Zielgeräte adressiert werden können.
Folgende Forschungsfragen sind u. a. im Rahmen dieser Arbeit zu untersuchen: Welche Qualitätseigenschaften einer verteilten Multi-Device-Anwendung sind von der zugrundeliegenden Gerätemenge abhängig? Wie lassen sich die zu erwartenden Qualitätseigenschaften des MDMs prognostizieren? Welche Aggregationsfunktionen werden benötigt und welche Basisfunktionen müssen hierzu durch die verteilte Laufzeitumgebung angeboten werden?
Aufbauend auf den Ergebnissen der Seminararbeit der Lehrveranstaltung "Vertiefung zur Bachelorarbeit" sind folgende Teilziele zu erreichen:
Autor(en): |
Michael Pehl |
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Laufzeit: | 02.10.2017 - 30.12.2017 |
Verantwortlicher HSL: | Prof. Dr.-Ing. Klaus Meißner |
Betreuer: |
Dipl.-Medieninf. Oliver Mroß
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Institut, Lehrstuhl: | SMT, Multimediatechnik |
Zugehörige Projekte: |
DoCUMA
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