Insbesondere durch das stete
Datenwachstum in allen Lebensbereichen kommt der Informationsvisualisierung
(InfoVis) eine immer wichtigere Rolle zu, um aus den Daten relevante
Informationen extrahieren zu können. Existierende Werkzeuge adressieren jedoch
meist nur den InfoVis-Experten, der das notwendige Fachwissen besitzt, um
effektive Repräsentationen für den aktuellen Datensatz und Aufgabe zu erstellen.
Mit dem Ziel auch Endanwendern technische Hilfsmittel für die InfoVis an die
Hand zu geben, wird im Promotionsvorhaben „VizBoard" ein auf einem semantischen
Modell gestützter Visualisierungsprozess konzipiert. Dieser biete speziell an
die Zielgruppe ausrichtete Benutzerschnittstellen und systemseitige Funktionen,
die u. a. die Identifikation von interessanten Daten, den Umgang mit unvollständigen
Anforderungen oder die Empfehlung von graphischen Repräsentationen ermöglichen.
Weiterhin gilt es auch den
Nutzer zu befähigen, das Dargestellte verstehen und sich somit mehr und mehr Visualisierungswissen
aneignen zu können. Über die Zeit erlaubt ihm dies, zielgerichteter Visualisierungen
erstellen und auch interpretieren zu können. Um dies zu erreichen, müssen die
Systeme erläutern, was visualisiert wird. Aber genau hieran mangelt es in aktuellen
Lösungen. Ein möglicher Grund ist die aufwendige Beschreibung der verschiedenen
Visualisierungstechniken für die unterschiedlichen Anwendungsszenarien.
Ziel dieser Arbeit ist die Konzeption
eines Hilfesystems, das einerseits dem Endanwender zu verstehen hilft, was
warum visualisiert wird, und andererseits für den Entwickler von
Visualisierungskomponenten möglichst wenig Aufwand bei der Erstellung der
notwendigen Informationen bedeutet. Hierzu
sind die existierenden Konzepte sowie das Faktenwissen der
Visualisierungsontologie (VISO) und eventuelle Annotationen des Datensatzes zu
nutzen. Aber es gilt auch durch geeignete Interaktionstechniken die semantische
Beschreibung der Darstellungen zur
Laufzeit zu ermöglichen, so dass Erkenntnisse der Anwender in die VISO
zurückfließen und wiederverwendet werden können.
Im Einzelnen sind folgende
Teilziele zu erreichen:
1) Aufstellung von Szenarien zur Verdeutlichung, wie
Informationen aus der VISO genutzt und wie Erkenntnisse wieder zurück in die
VISO geschrieben werden können.
2) Ableitung von Anforderungen an das Konzept und
Untersuchung des State of the Arts.
3) Entwicklung eines Konzepts für ein semantik-gestütztes
Hilfesystem in einem kompositen Informationsvisualisierungsystems.
4) Prototypische Umsetzung des Konzepts sowie Evaluation
mit einer vergleichenden Nutzerstudie
Autor(en): |
Nikolaus Piccolotto |
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Laufzeit: | 01.05.2013 - 27.10.2013 |
Verantwortlicher HSL: | Prof. Dr.-Ing. Klaus Meißner |
Betreuer: |
Dipl.-Medieninf. Martin Voigt
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Institut, Lehrstuhl: | SMT, Multimediatechnik |
Zugehörige Projekte: |
Mefisto
EDYRA |