Im Bereich Adaptive
Hypermedia (AH) wurden in den letzten Jahren eine Reihe von Ansätzen entwickelt,
die es erlauben, Webanwendungen und -UIs komponentenorientiert und kontextabhängig
zusammensetzen und zu konfigurieren. Die Mehrzahl ist jedoch konzeptionell und
technologisch auf reine Hypertextsysteme, d. h. klassische, HTML-basierte
Webseiten, beschränkt. Das Internet hat sich inzwischen jedoch grundlegend
verändert, von den Technologien (JavaScript, Flash, Silverlight, etc.) bis hin
zu gänzlich neuen Benutzungsszenarien und -formen (mobiler Zugriff, wachsende
Endgeräteheterogenität). Bisherige Ansätze enthalten keine oder nur
unzureichende Konzepte für moderne Rich
Internet Applications und die damit verbundenen Technologien. Für diese
Plattformen müssen neue Lösungen entwickelt werden, um Flexibilität und
Adaptivität zu ermöglichen.
Den konzeptionellen Rahmen dafür bietet das Forschungsprojekt
CRUISe, welches sich der einfachen Erstellung adaptiver webbasierter
Benutzerschnittstellen auf Basis sog. User
Interface Services (UIS) widmet. Diese Dienste stellen generische,
konfigurierbare UI-Bestandteile bereit, aus denen sich die Anwendungsoberfläche
letztlich zusammensetzt. Die Oberfläche der Anwendung soll also i. W. nicht
mehr von Hand erstellt oder auf Basis einer Bibliothek programmiert werden,
sondern sie soll sich durch die Integration, Konfiguration und Verknüpfung von
UIS ergeben. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Möglichkeit, UIS je nach
Kontext (z. B. Ort, Fähigkeiten des Endgerätes, Rolle des Nutzers, usw.)
auswählen, konfigurieren und austauschen zu können. Dazu bedarf es eines
Containerkonzeptes und einer fundierten technologischen Basis, die diese
Flexibilität ermöglicht, wofür im Speziellen OSGi und das Eclipse-RAP-Framework
eine gute Grundlage bieten.
Ziel dieser Arbeit ist es, das bestehende RAP-Framework zu
analysieren und so zu erweitern, dass einzelne UI-Bestandteile, sog. Widgets,
gekapselt und zur Laufzeit ausgetauscht werden können. Dazu sollen - wenn möglich - die zugrunde
liegenden Konzepte von OSGi genutzt werden. Als Ergebnis soll ein Mechanismus
entstehen, der die dynamische Integration und den Austausch von UI-Komponenten
auf Basis von Eclipse RAP und in Abhängigkeit vom Kontext ermöglicht.
Im Einzelnen sind
folgende Teilziele zu erreichen:
Autor(en): |
Jessica Nierth |
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Laufzeit: | 01.02.2009 - 31.08.2009 |
Verantwortlicher HSL: | Prof. Dr.-Ing. Klaus Meißner |
Betreuer: |
Dr.-Ing. Stefan Pietschmann
Dr.-Ing. Andreas Rümpel |
Institut, Lehrstuhl: | SMT, Multimediatechnik |
Zugehörige Projekte: |
CRUISe
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