Zunehmend stützen sich Webanwendungen auf
vorgefertigte, entkoppelte Dienste (v. A. Web
Services) ab, die Daten, Funktionalität oder beides über feste
Schnittstellen bereitstellen. Insbesondere auf den Ebenen der Geschäftslogik
und Persistenz besitzt die Serviceorientierung Vorteile wie Wiederverwendung,
Technologieunabhängigkeit und der Möglichkeit der Verteilung. Gängige Architekturansätze
und Web-Frameworks sind für serviceorientierte Webanwendungen aber nur bedingt
geeignet. Alternative Architekturmodelle, wie die Thin Server Architecture (TSA) oder die Service-Oriented Front End Architecture (SOFEA), sehen deshalb vor,
die gesamte Ablauf- und Interaktionssteuerung auf den Client zu überführen, und
von dort aus - ohne Umweg über den Server wie bisher - direkt auf die
benötigten Dienste zurückzugreifen.
Das Forschungsprojekt CRUISe widmet sich
ebenfalls der Erstellung serviceorientierter Webanwendungen mit besonderem
Fokus auf deren Benutzerschnittstelle. Diese wird dynamisch (und kontextabhängig)
aus generischen, wiederverwendbaren Teilkomponenten zusammengesetzt. Die komponierte
Oberfläche besteht somit aus unabhängigen, webbasierten UI-Komponenten, die
in Form von Diensten bereitgestellt werden - vergleichbar mit Google Maps - und
im Browser mit Hilfe einer clientseitigen Laufzeitumgebung über Events kommunizieren. Im Hintergrund
sind sie an Dienste angebunden, die Geschäftslogik oder Daten zur Verfügung
stellen.
Ziel dieser Arbeit ist es, die Ansätze der
TSA bzw. SOFEA als Grundlage zukünftiger serviceorientierter Webanwendungen zu
bewerten, indem Probleme (wie z. B. die Sicherung des Zustands) identifiziert
und mögliche Lösungen dafür aufgezeigt werden. Letztlich soll CRUISe zu einer
Thin Server Architecture erweitert werden, indem ein Konzept für die
clientseitige Integration erarbeitet wird. Der bestehende
Integrationsmechanismus soll somit vom Server auf den Client verlagert werden.
Im Einzelnen sind
folgende Teilziele zu erreichen:
Autor(en): |
Johannes Waltsgott |
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Laufzeit: | 01.03.2009 - 31.08.2009 |
Verantwortlicher HSL: | Prof. Dr.-Ing. Klaus Meißner |
Betreuer: |
Dr.-Ing. Stefan Pietschmann
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Institut, Lehrstuhl: | SMT, Multimediatechnik |
Zugehörige Projekte: |
CRUISe
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