Diplomarbeit

Entwicklung einer Service-Schnittstelle zur anwendungsübergreifenden Kontextnutzung

Aufgabenstellung

Zukünftige Anwendungen beinhalten verstärkt adaptive und proaktive Mechanismen, um sich den Nutzungsgewohnheiten und -charakteristika anzupassen, und Nutzern möglichst viel Arbeit abzunehmen. Dabei benötigen sie möglichst umfassendes Wissen über die Situation, d.h. den Kontext in dem sie ausgeführt werden. In den letzten Jahren wurde dieser Bereich des Kontextmanagements im Sinne der Effizienz und Wiederverwendbarkeit verstärkt von Anwendungen entkoppelt. Dadurch soll eine anwendungsübergreifende Kontextnutzung möglich werden, bei der die Erfassung und Modellierung von einem eigenständigen System durchgeführt wird, auf welches Applikationen, Agenten, Services, usw. zugreifen können, um als Kontextlieferanten und/oder -konsumenten aufzutreten.

Im Rahmen einer Diplomarbeit [Ronny Winkler, 2007] wurde für das Projekt VCS eine generische und erweiterbare Kontextmodellierungskomponente entwickelt, die es ermöglicht, anwendungsübergreifend Kontextinformationen zu sammeln, aufzubereiten und zur Verfügung zu stellen. Die Kontextdaten werden dabei mit Hilfe einer Ontologie semantisch modelliert und entsprechend validiert. Anwendungen können Kontextdaten an die Komponente übergeben bzw. abfragen. Ziel dieser Aufgabe ist es nun, die bestehende Implementierung weiter zu verallgemeinern und zu erweitern, und ihren Einsatz in anderen Systemen zu erproben. Dazu soll die Komponente als Service ausgebaut werden und beispielhaft für den Einsatz im K-IMM Projekt konfiguriert werden. Im konkreten Anwendungsfall sollen ein oder mehrere Desktop-Applikationen (z.B. E-Mail Client, Office Anwendungen, etc.) als Kontextlieferanten fungieren, um für das K-IMM System Informationen über Dokumente und deren Nutzungskontext zu sammeln und bereit zu stellen.

Im Einzelnen sind dabei folgende Aufgaben zu bearbeiten:

Analyse des Anwendungskontextes und der Anforderungen an anwendungsübergreifende Kontextmodellierung und -verwaltung im Allgemeinen sowie exemplarisch für das K-IMM System. Damit verbunden ist ebenso die genaue Betrachtung verwandter Ansätze und existierender Lösungen im Bereich Kontextmodellierung.
Entwurf einer Methodik zur Erstellung und Nutzung von „Anwendungsprofilen" für die spezifische Anpassung der Kontextmodellierungskomponente an bestimmte Anwendungsszenarien.
Ausbau der bestehenden Kontextmodellierungskomponente als Service.
Konzeption und prototypische Realisierung eines Anwendungsszenarios, in dem ein oder mehrere Desktop-Applikationen Kontextinformationen an den Kontextverwaltungsdienst liefern (ggf. über ein Plug-in) und dieser wiederum aggregierte Daten für das K-IMM System bereitstellt (push/pull).

Weitere Informationen

Autor(en):	Simon Zimmermann
Laufzeit:	01.09.2008 - 31.05.2009
Verantwortlicher HSL:	Prof. Dr.-Ing. Klaus Meißner
Betreuer:	Dr.-Ing. Annett Mitschick Dr.-Ing. Stefan Pietschmann
Institut, Lehrstuhl:	SMT, Multimediatechnik
Zugehörige Projekte:	K-IMM CRUISe