Prof. Dr.-Ing. Klaus Meißner, Dipl.-Inf. Enrico Rukzio
Mittwoch, 3. DS (11.10-12.40 Uhr); Treffen am 29.10. findet im Raum 253 stattDas Komplexpraktikum IV beschäftigt sich mit zwei eng verzahnten Themenbereichen [(1) und (2)].
Die Zusammenarbeit in zeitlich und räumlich verteilten Teams an gemeinsamen Dokumenten gestaltet sich zurzeit noch relativ problematisch. Oft werden Dokumente per E-Mail ausgetauscht, wobei es zu Versionskonflikten kommen kann, wenn mehrere Personen am gleichen Dokument arbeiten. Unterschiedliche CSCW-Ansätze und Technologien adressieren dieses Problem mehr oder weniger gut. So existieren im Bereich der Softwareentwicklung Werkzeuge, wie beispielsweise CVS, die jedoch für das synchrone kooperative Arbeiten an gemeinsamen Dokumenten ungeeignet sind. Gleiches gilt im Bereich verteilter Web-Anwendungen.
Mit dem Web-Standard WebDAV (Web-based Distributed Authoring and Versioning) wurde eine Erweiterung des HTTP-Standards zur kooperativen Bearbeitung von Dokumenten auf einem entfernten Server geschaffen. Für dieses Protokoll existieren bereits sowohl Client- (Microsoft Office, Adobe Acrobat, Macromedia Dreamweaver, etc.) als auch Server-Anwendungen (Jakarta Slide, Microsoft Sharepoint, etc.). In umfangreichen Web-Sites, insbesondere in Verbindung mit multimedialen Dokumenten, kann der Speicherbedarf sehr groß sein, so dass Speicherarchive und Medienserver notwendig werden. Dieser Aspekt wird in existierenden Ansätzen nur ungenügend betrachtet.
Das Ziel dieses Teils des Komplexpraktikums ist es, zunächst existierende WebDAV-Server-Implementierungen zu analysieren und auf Ihre Eignung in Verbindung mit Medienservern zu überprüfen. Ausgehend von den Ergebnissen und Erfahrungen ist dann die Konzeption einer WebDAV-Konfiguration für ein virtuelles Speichersystem auf Basis einer CD/DVD-Jukebox mit der Software "Jukebox Manager" der Firma PoINT zu entwickeln und prototypisch zu realisieren.
Im Rahmen dieses Teils des Komplexpraktikums sollen insbesondere folgende Aufgaben bearbeitet werden:
Der durchschnittliche Privathaushalt besitzt eine Vielzahl von elektronischen Unterhaltungs- und Kommunikationsgeräten (PC, Laptop, PDA, Smartphone, Handy, Telefon, Anrufbeantworter, Spielekonsole, Autoradio, Portabler MP3-Player, Digitalkamera, Beamer, Plasma- bzw. LCD-TV, CD/DVD-Player bzw. -Brenner, (portable) HIFI-Anlage, Video-Kamera, VHS-Videorekorder, etc.).
Hierbei ist sind eindeutige Trends hinsichtlich der Digitalisierung und der Mobilität erkennbar. Ein häufiges Problem stellt die Kopplung der einzelnen Geräte dar, da of verschiedene Übertragungsprotokolle und Schnittstellen verwendet werden. Diese Kommunikationsproblem könnte durch eine, auf WebDAV aufbauende, Architektur gelöst werden.
Weiterhin existiert die Vision eines Multimedia Home Network, in der die multimedialen Daten auf einem entsprechenden Medienserver abgelegt werden, worauf mittels der verschiedenen Endgeräte zugegriffen werden kann.
Das Ziel dieses Teils des Komplexpraktikums ist es, zunächst existierende Ansätze bei multimedialen Wohnzimmer-Clients, Audio- und Videoservern und Multimedia-Netzwerken zu analysieren. Auf Basis dieser Erkenntnisse soll ein ideales Modell des Multimedia Home Network der Zukunft in einem kreativen und kommunikativen Entscheidungsfindungsprozess spezifiziert werden.
Im Rahmen dieses Teils des Komplexpraktikums sollen insbesondere folgende Aufgaben bearbeitet werden:
In dem Komplexpraktikum steht die Teamarbeit im Vordergrund, es sollen also Erfahrungen hinsichtlich der Strukturierung komplexer Aufgaben, deren Zuordnung, Koordination, Kooperation und Lösung im Zusammenspiel von Einzelleistungen gewonnen werden. Ziel ist auch das Sammeln praktischer Erfahrung bei der Organisation von Teamarbeit, beim Projekt- und Zeitmanagement, etc.
Vorgegeben werden ein Pflichtenheft, das in groben Zügen die Aufgabenstellung strukturiert, grundlegende Regeln für die Teamorganisation und ein Rahmen für die Implementierungs- und Spezifikationsumgebung. Die Konkretisierung der Aufgabenstellung und des Pflichtenheftes wird vom Team unter Einbeziehung eigener Ideen vorgenommen. Ebenso werden zu Projektbeginn die Projektorganisation und eine erste Planung abgesprochen. In einer wöchentlich stattfindenden Projektbesprechung werden Zwischenergebnisse vorgestellt und es wird die Planung verfeinert. Den Abschluss des Projektes bildet eine öffentliche Präsentation der Arbeitsergebnisse.
Zum Seitenanfang...Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Personen begrenzt. Für Rückfragen zum Komplexpraktikum steht Ihnen Enrico Rukzio zur Verfügung.
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