Prof. Dr.-Ing. Klaus Meißner, Dipl.-Inform. Frank Wehner
Dienstag, 3. DS (11:10 Uhr - 12:40 Uhr)Multimediale Web-basierte Lehr-/Lernumgebungen erlangen durch den stetig steigenden Bedarf an hochqualitativen und unabhängig von räumlichen, zeitlichen und technischen Einschränkungen nutzbaren Aus- und Weiterbildungsangeboten eine immer größere Bedeutung. Gleichzeitig steigt jedoch der Aufwand für die Erstellung und Wartung solcher Angebote. Wiederverwendungskonzepte, z.B. in Form kombinierbarer und anpassbarer Lernkomponenten, existieren leider zurzeit nur in Ansätzen. Dieses Problem adressiert das Projekt CHAMELEON mit der auf XML basierenden Kursdokumentbeschreibungssprache "TeachML". Ziel von TeachML ist die Beschreibung von Kursinhalten und Strukturinformationen in Form wiederverwendbarer Lernkomponenten.
Eine sehr wichtige Art dieser Lernkomponenten sind Übungsaufgaben in Form verschiedener Lernerfolgskontrollen. Sie ermöglichen es zum einen dem Lernenden, das erlangte Wissen zu überprüfen und zu trainieren. Zum anderen geben sie dem betreuenden Lehrer bzw. Tutor wesentliche Informationen, die er zum Einschätzen des aktuellen Wissensstandes "seiner" Lernenden benötigt. Schließlich bieten Lernerfolgskontrollen auch die Möglichkeit, abhängig von den erreichten Ergebnissen automatische Anpassungen an den Navigationspfaden für einzelne Lernende vorzunehmen. Ein Beispiel könnte die erfolgreiche Bearbeitung des Abschlusstests am Ende eines Kapitels als Voraussetzung für den Eintritt in das nächstfolgende Kapitel sein.
In vorangegangenen Diplom- und Praktikumsarbeiten wurde ein modulares Rahmenwerkzeug für die Bearbeitung TeachML-basierter Kursdokumente entwickelt, das über klar definierte Schnittstellen um weitere Plugins erweitert werden kann. Außerdem existiert bereits eine prototypische Laufzeitumgebung für die Präsentation von TeachML-Kursdokumenten. Ziel dieses Komplexpraktikums ist es, neue Werkzeugmodule für die Erstellung von Lernerfolgskontrollen sowie Java-Applets bzw. JavaScript-Module für die Präsentation der Lernerfolgskontrollen zu realisieren.
Im Rahmen dieses Komplexpraktikums sollen folgende Aufgaben bearbeitet werden:
Im Komplexpraktikum steht die Teamarbeit im Vordergrund, es sollen also Erfahrungen hinsichtlich der Strukturierung komplexer Aufgaben, deren Zuordnung, Koordination, Kooperation und Lösung im Zusammenspiel von Einzelleistungen gewonnen werden. Ziel ist damit nicht nur die Implementierung stabiler Prototypen, sondern auch das Sammeln praktischer Erfahrung bei der Organisation von Teamarbeit, beim Projekt- und Zeitmanagement, etc.
Vorgegeben werden ein Pflichtenheft, das in groben Zügen die Aufgabenstellung strukturiert, grundlegende Regeln für die Teamorganisation und ein Rahmen für die Implementierungs- und Spezifikationsumgebung. Die Konkretisierung der Aufgabenstellung und des Pflichtenheftes wird vom Team unter Einbeziehung eigener Ideen vorgenommen. Ebenso werden zu Projektbeginn die Projektorganisation und eine erste Planung abgesprochen. In einer wöchentlich stattfindenden Projektbesprechung werden Zwischenergebnisse vorgestellt und es wird die Planung verfeinert. Den Abschluss des Projektes bildet eine öffentliche Präsentation der Arbeitsergebnisse.
Zum Seitenanfang...Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Personen begrenzt. Für Rückfragen zum Komplexpraktikum steht Ihnen Frank Wehner zur Verfügung.
Die erste Veranstaltung findet am 14.10.2003 um 11:10 Uhr im Raum 238 (Dürerstr. 24) statt.
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