Prof. Dr.-Ing. Klaus Meißner
Betreuer:
Dipl.-Inform. Frank Wehner
Multimediale Web-basierte Lehr-/Lernumgebungen erlangen durch den stetig steigenden Bedarf an hochqualitativen und unabhängig von räumlichen, zeitlichen und technischen Einschränkungen nutzbaren Aus- und Weiterbildungsangeboten eine immer größere Bedeutung. Gleichzeitig steigt jedoch der Aufwand für die Erstellung und Wartung solcher Angebote. Wiederverwendungskonzepte, z.B. in Form kombinierbarer und anpassbarer Lernkomponenten, existieren leider zurzeit nur in Ansätzen. Dieses Problem adressiert das Projekt CHAMELEON mit der auf XML basierenden Kursdokumentbeschreibungssprache "TeachML". Ziel von TeachML ist die Beschreibung von Kursinhalten und Strukturinformationen in Form wiederverwendbarer Lernkomponenten. Für die Präsentation werden TeachML-Dokumente schrittweise an den Lernenden sowie seine Systemumgebung und das vorhandene Endgerät angepasst. Beim selbstbestimmten Lernen besteht dabei das Problem, dass verschiedene Lernende unterschiedliche Navigationsmöglichkeiten durch die Kursinhalte bevorzugen. So wünschen sich beispielsweise Lernende mit wenige Erfahrungen im Themengebiet ein geführte Tour durch den Stoff, während erfahrenere Lernende relativ schnell anhand der inhaltlichen Gliederung die benötigten Informationen finden können. Es ist somit nötig, dass für dieselben Kursinhalte mehrere unabhängige Navigationssichten definiert werden können. Diese Informationen werden bereits zum großen Teil im TeachML-Format repräsentiert, jedoch fehlen z.Zt. noch Werkzeuge, die es den Kursautoren ermöglichen, Navigationsstrukturen zu entwerfen sowie eine Laufzeitumgebung zur Umsetzung der Navigationsstruktur in XHTML. Diese sollen im Rahmen des Komplexpraktikums prototypisch realisiert werden.
Im Rahmen dieses Komplexpraktikums sollen folgende Aufgaben bearbeitet werden:
Im Komplexpraktikum steht die Teamarbeit im Vordergrund, es sollen also Erfahrungen hinsichtlich der Strukturierung komplexer Aufgaben, deren Zuordnung, Koordination, Kooperation und Lösung im Zusammenspiel von Einzelleistungen gewonnen werden. Ziel ist damit nicht nur die Implementierung stabiler Prototypen, sondern auch das Sammeln praktischer Erfahrung bei der Organisation von Teamarbeit, beim Projekt- und Zeitmanagement, etc.
Vorgegeben werden ein Pflichtenheft, das in groben Zügen die Aufgabenstellung strukturiert, grundlegende Regeln für die Teamorganisation und ein Rahmen für die Implementierungs- und Spezifikationsumgebung. Die Konkretisierung der Aufgabenstellung und des Pflichtenheftes wird vom Team unter Einbeziehung eigener Ideen vorgenommen. Ebenso werden zu Projektbeginn die Projektorganisation und eine erste Planung abgesprochen. In einer wöchentlich stattfindenden Projektbesprechung werden Zwischenergebnisse vorgestellt und es wird die Planung verfeinert. Den Abschluss des Projektes bildet eine öffentliche Präsentation der Arbeitsergebnisse.
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