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Intelligente Informationsvisualisierung durch End-User

Neuigkeiten

08-2018 Studentische Hilfskräfte gesucht!
08-2018 Startschuss für das IVEU-Projekt

Motivation und Ziele

Die zunehmende Digitalisierung von Geschäftsprozessen – von der Personalverwaltung, Warenwirtschaft und Produktion bis hin zur Kundenbetreuung – ermöglicht es, komplexe Entscheidungsprozesse im Unternehmenskontext auf Basis fundierter Daten nachhaltiger zu gestalten und bietet Möglichkeiten der Erkennung und Bewertung neuer geschäftsrelevanter Marktsituationen. Dies setzt jedoch voraus, dass auf den Entscheidungsebenen relevante Daten vorliegen und im Rahmen des Entscheidungsprozesses analysiert werden können. Da Entscheidungsträger jedoch keine Kenntnisse zu den verfügbaren unstrukturierten Daten und ihrer Filterung sowie über die Möglichkeiten der Visualisierung meist multidimensionaler Daten verfügen, wird das Potenzial heute nur von großen Firmen mit ausreichender Expertise zur Informationsfilterung und -visualisierung genutzt. In Unternehmen befindet sich ca. 80% der relevanten Informationen in unstrukturierten Datenobjekten.

Nur wenige Informationsaspekte können z. Z. automatisch aus unstrukturierten Datenobjekten abgeleitet werden, da die fachlichen Zusammenhänge in den Daten bzw. Dokumenten (E-Mails, Textdokumen-ten, Wikis, etc.) verborgen und damit klassischen Analysemethoden nicht zugänglich sind. Hinzu kommt, dass es insbesondere in KMU kaum Datenanalyse-Experten gibt.

In Zusammenarbeit mit dem Industriepartner interface:projects ist das Ziel dieses Vorhabens Domänen-Experten, z. B. einen Manager, ohne Inanspruchnahme eines „Data Scientist“ in die Lage zu versetzen, selbständig ad-hoc Analysen auf der Basis unstrukturierter und strukturierter Daten durchzuführen. Hierfür sind intelligente Werkzeuge zur Exploration und Visualisierung der in den Daten enthaltenen Informationen und Zusammenhänge zu konzipieren. Folgende Phasen iterativer Analyseprozesse gilt es dabei zu unterstützen:

  1. Formulierung der Zielstellung des Nutzers
  2. Erfassen aller Datenobjekte des Unternehmens, die für die Zielstellung relevante Informati-onen enthalten und Extraktion der Informationen aus den Datenobjekten, die Basis der Visu-alisierung darstellen,
  3. Auswahl geeigneter Datensätze, Transformation und Filterung mit Hilfe geeigneter Analyse-funktionen,
  4. Visualisierung der gewählten Daten durch u. U. mehrere miteinander in Wechselwirkung stehenden Perspektiven sowie
  5. die iterative Verfeinerung der Visualisierungen aufgrund des interaktiven Dialogs zwischen dem Analysten und der Anwendung, z. B. durch dynamische Empfehlung von Filteroptionen in Abhängigkeit von den gewählten Visualisierungskomponenten oder die sukzessive Erweite-rung der Anwendung aufgrund der Auswahl neuer Datensätze.

Über die Visualisierung der Informationen sollen semantische Zusammenhänge schneller und vollständiger erschlossen werden können. Die Zielstellung des Vorhabens beinhaltet insbesondere folgende wesentliche Herausforderungen:

Vorgesehene Lösungsansätze

Die Lösungswege der verschiedenen Teilziele lassen sich der Modell- sowie Infrastrukturebene zuordnen. Die Unterscheidung beider Ebenen dient der deutlicheren Abgrenzung der Lösungsbereiche, in denen geeignete Ansätze zu entwickeln sind. Abbildung 1 gibt einen Überblick zu den verschiedenen Lösungswegen und präsentiert zum einen die Verteilung wesentlicher Funktionalitäten innerhalb der Infrastrukturebene (rechte Seite), zum anderen benennt sie notwendige Modellfragmente (linke Seite) zur Unterstützung der Assistenzfunktionen des Analysesystems. Die einzelnen Komponenten in Abbildung 1 werden im Anschluss näher vorgestellt.

Grobe Architektur der IVEU-Plattform
Abbildung 1: Grobarchitektur der Semantik-gestützten IVEU-Plattform

Das Gesamtziel des Forschungsprojektes IVEU ist die Schaffung verschiedener Funktionen und Werkzeuge (im Sinne eines Toolkit), mit dessen Hilfe ad-hoc Analysen von Domänenexperten mit begrenztem Initialaufwand ausgeführt werden können. Es soll dabei von den Domänenexperten kein Detailwissen zum Analyse- und Visualisierungsvorgehen sowie zur Aufbereitung und Verarbeitung von heterogenen Datenstrukturen gefordert werden. Hierfür notwendig ist die Gestaltung eines intelligenten Prozesses, in dem der Endanwender ausgehend von einer groben formulierten Zielstellung werkzeuggestützt durch die verschiedenen Analyse- und Visualisierungsschritte geführt wird.

Zu konzipierende Infrastrukturelemente

  1. Client-seitige Assistenten:
    • dienen der Überführung der Analyseanforderungen des Nutzers in formale Repräsentationen
    • führen den Endnuter in Datenanalyse und leiten passende Datensätze sowie deren Kombinationsmöglichkeiten anhand der Nutzeranforderungen ab
    • stellen Dialoge zur expliziten und impliziten Eingabe von relevantem Analysewissen bereit
    • umfassen Werkzeuge zur Beschreibung von Datenbeziehungen sowie zum Einsatz von Aggregationsfunktionen
  2. Server-seitige Funktionalitäten:
    • automatische Filterung des Dokumentenkorpus im Unternehmen anhand der Nutzeranforderungen
    • Ableitung detaillierter Daten- und Dokumentenbeziehungen mit Hilfe der formalisierten Grobanforderungen des Nutzers
    • Extraktion von semantischen Datenbeziehungen aus unstrukturierten Dokumenten im Unternehmen
    • Ermittlung und Empfehlung relevanter Datensätze in Anbetracht des Nutzerkontextes

Zu konzipierende Modelle

Team und Kontakt

Name Aufgabe im Projekt
Prof.Dr.-Ing. Klaus Meißner PersonProf. Dr.-Ing. Klaus Meißner Betreuender Hochschullehrer, Projektleiter
Dipl.-Medieninf. Oliver Mroß PersonDipl.-Medieninf. Oliver Mroß Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Komplette Team-Information

Studentische Mitarbeit

Im Rahmen des InfoApp-Projekts stehen jederzeit interessante Themen für studentische Arbeiten im Bereich kompositer Webanwendungen und semantischer Technologien zur Verfügung. Mögliche Aufgabenkomplexe (sind nicht zwangsläufig deckungsgleich mit einer einzelnen Arbeit) umfassen unter anderem:

Bei Interesse wenden Sie sich an PersonDipl.-Medieninf. Oliver Mroß (APB 2073). Weiterhin können gerne eigene inhaltlich passende Themenvorschläge unterbreitet werden.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit als studentische Hilfskraft am Projekt mitzuwirken.

Folgende Auflistungen geben Überblick über offene, laufende und abgeschlossene studentische Abschlussarbeiten im Rahmen des Projekts.

Offene Themen für studentische Arbeiten

keine

Laufende studentische Arbeiten

keine

Beendete studentische Arbeiten

keine

Publikationen