Dr.-Ing. Matthias Niederhausen, Sven Karol
Dienstag, 4. DS (13:00 - 14:30)In den letzten Jahren ist ein steigender Bedarf an sich an den Nutzer anpassenden Webanwendungen zu verzeichnen, nicht zuletzt aufgrund der steigenden Vielfalt von Endgeräten (wie z.B. Fernseher, Netbook, iPhone, ...), dem wachsenden Bedarf an intelligenter Filterung des Informationsraumes und den Wünschen der Benutzer, eine individuell zugeschnittene Präsentation geboten zu bekommen. Während große Projekte wie Amazon dedizierte Lösungen schaffen, kann für die durchschnittliche Webanwendung nur ein starker Mangel an Unterstützung für die Beschreibung adaptiven Verhaltens konstatiert werden.
Am Lehrstuhl Multimediatechnik wurde ein Dokumentenformat entwickelt, welches es erlaubt, genau solche adaptiven Webanwendungen zu beschreiben. Darauf aufbauend wird im DFG-Forschungsprojekt HyperAdapt der Ansatz verfolgt, Adaption mittels Aspektorientierung zu modellieren, um eine klare Trennung zwischen der eigentlichen Webanwendung und der zusätzlichen Facette der Adaption zu erreichen. Dabei werden vom Client ausgelesene Kontextdaten herangezogen, um zu entscheiden, ob eine Anpassung (z.B. das Ändern des Seitenlayouts) erfolgen soll oder nicht.
Ziel des Komplexpraktikums ist es, die am Lehrstuhl Multimediatechnik erprobten Konzepte zur Erweiterung von Anwendungen um Adaptivität auf ein in der Praxis stark verbreitetes Webframework wie JSF zu übertragen. Damit soll es anschließend möglich sein, das adaptive Verhalten getrennt vom Rest der Anwendung zu beschreiben. Außerdem sollen die Studenten Erfahrungen im Umgang mit aktuellen Webtechnologien sammeln.
Parallel dazu soll eine Beispielanwendung entwickelt werden, welche die Funktionsfähigkeit der Lösung demonstriert.
Zum Seitenanfang...Im Rahmen des Komplexpraktikums soll das Webframework JavaServer Faces um Fähigkeiten zu Beschreibung adaptiven Verhaltens erweitert werden. Im Detail umfasst dies folgende Arbeitsschritte:
Im Komplexpraktikum steht die Teamarbeit im Vordergrund. Es sollen also Erfahrungen hinsichtlich der Strukturierung komplexer Aufgaben, deren Zuordnung, Koordination und Lösung im Zusammenspiel von Einzelleistungen gewonnen werden. Ziel ist damit nicht nur die Implementierung stabiler Prototypen, sondern auch das Sammeln praktischer Erfahrung bei der Organisation von Teamarbeit, beim Projekt- und Zeitmanagement, etc. Für die Teilnahme am Praktikum bestehen folgende Anforderungen:
Das Erfüllen der Teilnahmevoraussetzungen ist für eine erfolgreiche Teilnahme am Komplexpraktikum unabdingbar. Nicht unbedingt erforderlich, aber sehr hilfreich für den Start und gern gesehen sind folgende Vorkenntnisse:
Bei erfolgreicher Teilnahme am Praktikum erhält man einen Schein über 4 SWS. Es besteht, in Abhängigkeit von der Prüfungsordnung und Absprachen mit dem Prüfer die Möglichkeit, ein Komplexpraktikum in eine Komplexprüfung einzubringen.
Zum Seitenanfang...Vorgegeben werden die Aufgabenstellung, grundlegende Regeln für die Teamorganisation und ein Rahmen für die Implementierungs- und Spezifikationsumgebung. Die Konkretisierung der Aufgabenstellung und die Detailspezifikation des Pflichtenheftes werden vom Team unter Einbeziehung eigener Ideen vorgenommen. Ebenso werden zu Projektbeginn die Projektorganisation und eine erste Planung abgesprochen. In einer wöchentlich stattfindenden Projektbesprechung werden Zwischenergebnisse vorgestellt und die Arbeitsplanung verfeinert. Den Abschluss des Projektes bildet eine öffentliche Präsentation der Arbeitsergebnisse.
Zum Seitenanfang...Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 12 Personen begrenzt. Mindestens 4 Personen sind jedoch notwendig. Die Einschreibung erfolgt ab dem 16.08.2010, 07:00 Uhr über jExam. Eine Erläuterung der Ziele und Inhalte des KP erfolgt in der ersten Veranstaltung am 12.10.2010 (INF 2042).