Dr.-Ing. Stefan Pietschmann, Dr.-Ing. Annett Mitschick
Mittwoch, 2. DS (09:20-10:50), erstmals am 10.10.2007Voraussichtliche Abnahme erfolgt am 14.4.
Zum Seitenanfang...In nahezu allen Bereichen und Anwendungsdomänen, in denen mit elektronischen Daten gearbeitet wird, wächst die Zahl der zu verwaltenden Dokumente und Daten täglich stark an. Mit Hilfe medien- und nutzerspezifischer Semantik können Aufgaben der Medienverwaltung geeignet unterstützt werden. Der Nutzer kann so in die Lage versetzt werden, seine Mediensammlung auf Basis semantischer Relationen zu verwalten, diese durch verfügbare Quellen zu erweitern und mit anderen Anwendern auszutauschen. Die Kombination mit aktuellen Kontextinformationen erlaubt zudem die adäquate Präsentation der Medienkollektion, beispielsweise durch Einbeziehung des aktuellen Nutzungskontextes.
In den letzten Jahren ist weiterhin ein Trend zum "Webtop" zu beobachten, d.h. Anwendungen verlagern sich vom Desktop ins Internet. Dies umfasst im speziellen auch Medienverwaltungssysteme, z.B. für Emails, Bilder, Videos, Präsentation, etc., da Medien somit jederzeit und überall verfügbar sind und problemlos anderen Benutzern bereitgestellt werden können. Diese Anwendungen werden auch als Rich Internet Applications (RIA) bezeichnet, da sie die reichhaltigen Interaktions- und Darstellungsmöglichkeiten von Desktop-Anwendungen mit dem Web verbinden.
Ziel des Komplexpraktikums ist die Konzeption und Erstellung geeigneter Perspektiven und Views zur Visualisierung von Medienkollektionen auf Basis eines RIA-Frameworks, z.B. der Eclipse Rich Ajax Platform (RAP). Dies beinhaltet die Analyse von Anwendungs- bzw. Nutzungsszenarien und die Identifikation bedarfsgerechter Ansichten für verschiedene Medientypen. Im Laufe des Komplexpraktikums sollen mit Hilfe eines vorgegebenen Datenmodells und deren inhärenter semantischer Eigenschaften und Relationen passende Views entwickelt werden. Letztlich sollen diese Perspektiven bzw. Views auf eine (in einer parallel laufenden Arbeit entwickelten) Abstraktionsschicht zwischen Datenmodell und Views aufgesetzt werden, die in Abhängigkeit vom jeweiligen Datentyp (Orts-, Zeit-, Personenbezüge, etc.) und deren Semantik die Oberflächenkomposition übernimmt. Die grundlegende Datenhaltung und -verwaltung stellt das vorhandene Ontologie-basierte K-IMM System zur Verfügung.
Zum Seitenanfang...Im Komplexpraktikum steht die Teamarbeit im Vordergrund. Es sollen also Erfahrungen hinsichtlich der Strukturierung komplexer Aufgaben, deren Zuordnung, Koordination und Lösung im Zusammenspiel von Einzelleistungen gewonnen werden. Ziel ist damit nicht nur die Implementierung stabiler Prototypen, sondern auch das Sammeln praktischer Erfahrung bei der Organisation von Teamarbeit, beim Projekt- und Zeitmanagement, etc. Für die Teilnahme am Praktikum bestehen folgende Anforderungen:
Das Erfüllen der Teilnahmevoraussetzungen ist für eine erfolgreiche Teilnahme am Komplexpraktikum unabdingbar. Das Praktikum ist nicht geeignet zur Einarbeitung in die Web- oder Java-Programmierung.
Zu Beginn des Praktikums erfolgt eine Einführung in das zugrunde liegende System zur Verwaltung von Medienkollektionen (Projekt K-IMM) sowie das geplante Rahmenkonzept für die Umsetzung.
Bei erfolgreicher Teilnahme am Praktikum erhält man einen Schein über 4 SWS. Es besteht, in Abhängigkeit von der Prüfungsordnung und Absprachen mit dem Prüfer die Möglichkeit, ein Komplexpraktikum in eine Komplexprüfung einzubringen.
Zum Seitenanfang...Vorgegeben werden die Aufgabenstellung, grundlegende Regeln für die Teamorganisation und ein Rahmen für die Implementierungs- und Spezifikationsumgebung. Die Konkretisierung der Aufgabenstellung und die Detailspezifikation des Pflichtenheftes werden vom Team unter Einbeziehung eigener Ideen vorgenommen. Ebenso werden zu Projektbeginn die Projektorganisation und eine erste Planung abgesprochen. In einer wöchentlich stattfindenden Projektbesprechung werden Zwischenergebnisse vorgestellt und die Arbeitsplanung verfeinert. Den Abschluss des Projektes bildet eine öffentliche Präsentation der Arbeitsergebnisse.
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