In den letzten Jahren hat sich das Internet zunehmend zu einem Medium der Kommunikation und Kollaboration entwickelt. Statische Webseiten zur reinen Informationsvermittlung werden von Portalen und Communities für verschiedenste Interessen und Ziele abgelöst. Diese veränderte Wahrnehmung und Nutzung des Webs unter stärkerer Beteiligung der Nutzer wird eher vage als „Web2.0“ bezeichnet. Damit verbunden sind diverse synchrone und asynchrone Kommunikations- und Kollaborationstechniken, wie Instant Messaging, Tagging, Rating, Annotation, usw., die unter Mitwirkung vieler Nutzer einen Mehrwert für jeden einzelnen schaffen. Dieser Mehrwert ist oft anwendungsspezifisch, wie bei Flickr oder YouTube, d. h. die „kollektive Intelligenz“ ist auf die jeweiligen Web2.0-Anwendung beschränkt. So entstehen viele parallele Communities mit teilweise redundanten Informationen, deren Interoperabilität nicht gegeben ist. Ziel ist es, die Möglichkeiten und Vorteile kollaborativer Web-Techniken über Portal- und Anwendungsgrenzen hinaus nutzbar zu machen, indem gängige Methoden zur Kommunikation, Kollaboration sowie Personalisierung von konkreten Web-Anwendungen separiert und als zusätzliche „Schicht“ über das WWW gelegt werden. Hierfür soll ein browserbasiertes „Kollaborations-Widget“ entwickelt werden, welches diese anwendungsübergreifender Kollaborations- und Personalisierungstechniken, wie beispielsweise Tagging und Rating, auf beliebigen Web-Ressourcen und unabhängig von der jeweiligen Web-Anwendung ermöglicht. Gleichzeitig sollen anderen Nutzern kontextsensitiv die resultierenden Informationen über das Widget bereitgestellt werden. Dazu ist nicht zuletzt eine Infrastruktur notwendig, die zum einen clientseitige Nutzerinteraktionen ermöglicht, und zum anderen serverseitig die notwendige Synchronisation, Datenhaltung und kontextsensitive Auswahl von Techniken und Inhalten erledigt. Im Einzelnen sind folgende Teilziele zu erreichen:
Autor(en): |
Vincent Tietz |
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Laufzeit: | 15.08.2007 - 31.03.2008 |
Verantwortlicher HSL: | Prof. Dr.-Ing. Klaus Meißner |
Betreuer: |
Dr.-Ing. Stefan Pietschmann
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Institut, Lehrstuhl: | SMT, Multimediatechnik |
Zugehörige Projekte: | Sonstiges
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