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Belegarbeit

Fälschungsschutz und Verschlüsselung in Langzeitarchiven

Aufgabenstellung

Wichtige Anforderungen an die Archivierung vertraulicher Informationen sind deren Verschlüs-selung und häufig auch die digitale Signatur. Insbesondere wenn es um die Rechtsverbindlich-keit elektronischer Dokumente geht, sind sichere Signaturverfahren unabdingbar. Einerseits stellen sie die elektronische Variante der analogen Unterschrift unter ein Dokument dar und binden damit den Unterzeichner an die Inhalte des Dokumentes, andererseits bietet die Signa-tur auch die Möglichkeit zu prüfen, ob das Dokument, gespeichert auf einem beschreibbaren Medium, nachträglich verfälscht wurde. Dies ist insbesondere bei Langzeitarchiven von großer Bedeutung. Der Gesetzgeber hat entsprechende Regelungen getroffen, unter welchen Bedin-gungen elektronische Dokumente als rechtsverbindlich gelten. Roßnagel und Schmücker unter-suchen diese Aspekte an konkreten Anwendungsfällen in dem Forschungsprojekt „ArchiSig – Beweiskräftige und sichere Langzeitarchivierung digital signierter Dokumente".

Ausgehend von den Ergebnissen dieses Projektes sollen zunächst die aktuellen Techniken zur Verschlüsselung und für die Signatur vorgestellt, auf ihre Eignung für elektronische Langzeitar-chive untersucht und von ihren Leistungsparametern (Rechenaufwand, Ressourcen, Hardware-unterstützung) miteinander verglichen werden. Zudem sind die von der Gesetzgebung vorge-schriebenen Regelungen und Anforderungen im europäischen Rahmen übersichtlich zusam-menzustellen. Ausgehend davon sollen dann die wichtigsten kommerziellen Dokumentenarchi-ve für KMUs zur Langzeitarchivierung dahin gehend praktisch und theoretisch untersucht und miteinander verglichen werden, welche Verschlüsselungs- und Signatur-Verfahren diese ver-wenden und welche Funktionalitäten und Werkzeuge hierzu zur Verfügung stehen. Schließlich soll für das System „PoINT Archiver" (PA) des Industriepartners eine Konzeption entwickelt werden, die Verschlüsselung und Signatur von beliebigen Dokumenten für unterschiedlichste Offline- und Online-Speichermedien ermöglicht. Dabei sind sowohl die erforderlichen Ver-schlüsselung- und kryptografische Algorithmen, soweit für die Implementierung notwendig, zu spezifizieren und es sind die darüber hinaus erforderlichen Funktionserweiterungen und Werk-zeuge für die Nutzung bei Langzeitarchivierung mit Hilfe von UML Modellierungstechniken zu konzipieren. Hierbei wird von den, in der offiziellen Dokumentation offengelegten Funktionen und Schnittstellen des PA ausgegangen und es werden Vorschläge für notwendige interne Schnittstellen gemacht.

 

Weitere Informationen

Autor(en): PersonJürgen Mackiol
Laufzeit: 01.05.2008 - 31.10.2008
Verantwortlicher HSL: PersonProf. Dr.-Ing. Klaus Meißner
Betreuer: PersonDipl.-Medieninf. Ronny Fritzsche
Institut, Lehrstuhl: SMT, Multimediatechnik
Zugehörige Projekte: HSM
Zugehörige Partner: Point Software & Systems GmbH