Zwinger Dresden
August der Starke ließ die Anlage 1709 in Auftrag geben. Er wollte sie für die Züchtung seltener südländischer
Gewächse. Der Architekt und damalige Landesbaumeister Matthäus Daniel Pöppelmann sollte den Entwurf konzipieren.
Bereits frühzeitig plante Pöppelmann eine aufwendige Gartenanlage mit einer zusätzlichen Orangerie. 1719 wurde
anlässlich der Hochzeit des Kurprinzen August mit der habsburgischen Kaisertochter Erzherzogin Maria Josepha, der
Zwinger eingeweiht Die komplette Fertigstellung, mit ihren Bogengalerien und Pavillons wurde erst 1728 erreicht.
Die neuen Räume wurden als Sammlungs- und Bibliothekssäle genutzt. Während des Siebenjährigen Krieges wurde die
Anlage beschädigt. Die preußische Armee nutzte den Zwinger als Stapel- und Zimmerplatz. Zwischen 1820 und 1830
wurden der Zwingerteich und der Garten mit dem Wasserbecken im Innenhof angelegt. Von 1847 bis 1855 erfolgte der
Abschluss des Zwingers auf der Elbseite durch das Galeriegebäude von Gottfried Semper. Dabei konnte man immer noch
das Wechselspiel zwischen Architektur und Skulptur erkennen, was zu zum Konzept der ganzen Anlage gehörte. Der
plastische Schmuck der Sempergalerie stammt von dem Dresdner Bildhauer Ernst Rietschel. In dieser Zeit wurde das
Gebäude schließlich seinem heutigen Zweck als Ausstellungsgebäude zugeführt. Heute sind dort die Gemäldegalerie Alte
Meister, die Porzellansammlung, die Rüstkammer und der Mathematisch-Physikalische Salon beheimatet.