Auf dem Gebiet der Kooperation und Kollaboration gibt es bereits eine Anzahl von Lösungen, die es erlauben, den Webbrowser, einzelne Programme oder den gesamten Desktop über das Internet mit anderen Personen zu teilen. Dabei setzen fast alle diese Lösungen auf Fat-Client-Ansätzen auf. Für ein spontanes CoBrowsing oder unmittelbaren Support durch Mitarbeiter bringen diese Ansätze jedoch Probleme mit sich. Nutzer sind zurückhaltend, wenn es darum geht, Installationsdateien aus ihnen weitgehend unbekannter Quelle auszuführen. Ein weiteres Problem ist die Unterstützung mobiler Endgeräte, auf denen sich Softwareinstallationen aus dem Netz derzeit noch als schwierig gestalten. Außerdem muß hier auf die geringere Leistungsfähigkeit und Darstellungsfläche Rücksicht genommen werden. Daher wird in VCS ein Ansatz verfolgt, welcher CoBrowsing komplett ohne Softwareinstallation und angepaßt an das vom Nutzer verwendete Endgerät möglich machen soll.
Ziel des Projekts ist es, eine CoBrowsing-Lösung zu entwickeln, die geräte- und plattformunabhängig ist. Dieses Ziel
soll durch einen Thin-Client-Ansatz erreicht werden, der die bestehende Funktionalität der verbreiteten Browser nutzt.
Neben dem verwendeten Browser und Betriebssystem sollen außerdem die Firewalleinstellungen des Nutzers die Funktionalität
des Systems nicht beeinflussen.
Die CoBrowsing-Lösung soll es Nutzern erlauben, sich Webseiten gemeinsam anzuschauen, Formulare auszufüllen, auf Objekte
zu deuten und miteinander zu kommunizieren.
Abgesehen vom reinen CoBrowsing ist die Adaption ein wichtiger Aspekt des Projekts. Nutzer mobiler Endgeräte benötigen
angepaßte Varianten der Darstellung. Daher soll im Rahmen des Projekts ein Dokumentenformat entwickeln, welches
einerseits seine Wurzeln in bestehenden Standards hat, welches aber andererseits auch die Bedürfnisse der Adaption
befriedigen kann.